Der 15-jährige Jakob Spengler muss miterleben, wie 1519 Söldner sein Dorf zerstören und seine Familie ermorden. Er schwört Rache.

---

Rezension

Jakob Spengler, der Ich-Erzähler, entkommt als Einziger dem Massaker. Er hat die Gesichter der Mörder gesehen und schwört Rache. Die Suche nach ihnen führt ihn Anfang des 16. Jahrhunderts durch das von Glaubenskriegen, Machtkämpfen und Aufständen erschütterte Deutschland und Mitteleuropa, später sogar bis in die Karibik. Er erlebt die Wirren des Bauernkrieges, die Plünderung Roms durch deutsche und spanische Söldner und die Belagerung Wiens durch die Türken. Auf seiner langen Jagd kann er die Mörder einen nach dem anderen zur Strecke bringen bis er schließlich dem Anführer der Gruppe gegenübersteht und ein schreckliches Geheimnis lüftet. Gisbert Haefs ist vor allem durch seine farbenprächtigen historischen Romane wie „Troja“, „Hannibal“ und „Raja“ bekannt geworden. Auch sein neuer Titel ist spannend geschrieben und voller Leben und Lokalkolorit. Etwas schade, dass er seinen Protagonisten bis zum großen Finale geradezu durch die historischen Kulissen hetzt. Der Leser kommt kaum zum Atemholen.

Farbenprächtiges und spannend geschriebenes Lesefutter, Liebhabern historischer Romane dringend empfohlen.

Rezensent: Wolfgang Vetter

---

Personen: Haefs, Gisbert

Schlagwörter: Deutschland 16. Jh. Söldner