Bis Clara als Teenager ihre wahre Natur erkennt, weiß sie nicht, dass ihre ganze Familie aus Vampiren besteht.

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Rezension

Als Clara nach einem Übergriff eines Mitschülers mordet, bricht das Lügengebäude zusammen, das ihre Eltern errichtet haben, um als "Unblutige" ein nahezu menschliches Leben zu führen. Den Eltern gegenüber steht Claras Onkel Will, der die blutige, düstere und brutale, aber auch lustvolle und Macht ausübende Seite des Vampirismus personifiziert. Clara und ihr Bruder Rowan müssen sich entscheiden. - Einerseits ist „Die Radleys“ eine Adoleszenzgeschichte, die Geschichte der Versuchung durch eine Sucht, die Blutsucht. Sprachlich gibt sich Matt Haigs Buch jedoch nicht als ein kritischer Jugendroman, sondern spielt ungebrochen mit Klischees aus dem Genre klassischer Vampirbücher und –filme.
Sprecher Sascha Rotermund schwelgt somit in manchen Passagen in den schwülstigen Beschreibungen blutiger Rituale, die in Matt Haigs Vampir-Universum eine eindeutig erotische Komponente besitzen. Dann wieder nimmt die Lesung eine ironische Distanz zum Geschehen ein - gewöhnungsbedürftig!

Nichts für Twilight-Fans. Die klassische Vampirgeschichte mit ironisch überformter Deutung der Blutlust als beherrschender Sucht wird aber bei jungen Erwachsenen Liebhaber finden.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Rotermund, Sascha Haig, Matt

Schlagwörter: Sucht Erwachsenwerden Vampire