Roman über die Hoffnungen und das Scheitern des Arabischen Frühlings in Ägypten 2011.
Rezension
Der im Exil lebende renommierte ägyptische Autor, der selbst Teil der Oppositionsbewegung gegen das Regime war, beschreibt die Proteste von tausenden überwiegend jugendlicher Demonstranten, die von einer demokratischen, friedlichen Revolution träumten. Dem entgegen steht eine von totaler Korruption und religiöser Bigotterie geprägte Gesellschaft, deren Elite von einem brutalen Sicherheitsapparat gestützt wird. Anhand etwas stereotyper Porträts beschreibt Al-Aswani in kurzen Kapiteln die Ausgangslage und die Ereignisse von 2011: der Geheimdienstchef, der islamische Werte predigt, Pornos schaut und foltern lässt, ein machthungriger Scheich, die opportunistische TV-Moderatorin, der alternde Schauspieler, der sich zum Revolutionär wandelt, der idealistische Student, der bei den Protesten zu Tode kommt. Der Stil ist teils sarkastisch, teils etwas pathetisch gehalten. Der Schauspieler Torben Kessler liest den Text in angemessen ruhigem Ton, der die Tragik der Ereignisse unterstreicht.
Empfohlen für zeitgeschichtlich interessierte Hörer*innen, die sich für die Ereignisse des Arabischen Frühlings 2011 in Ägypten interessieren.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Al-Aswani, Alaa Kessler, Torben Lemke, Markus
Al-Aswani, Alaa:
Die Republik der Träumer : Ungekürzte Lesung / Alaa Al-Aswani. Gelesen von Torben Kessler. Dt. von Markus Lemke. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2021. - 3 mp3-CDs ; 905 Min. -
ISBN 978-3-95713-236-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher