Das Plädoyer eines „Freibildungsplaners“, Kindern zur Entwicklung ihrer Potenziale zu verhelfen.
Rezension
Der Autor, Journalist, Musiker und Referent für Familienthemen rät anhand kurzer Texte über seine Familie, einen Perspektivenwechsel im Umgang mit Kindern vorzunehmen und einen neuen Blick auf die Kindheit zu werfen. Neben liebevoll erzählten Erlebnissen mit seinem Sohn Antonin finden sich meditative Kurztexte, Kinderfotografien, auch Auszüge aus pädagogischen Schriften seines Vaters, Arno Stern, und Hinweise auf weiterführende Fachliteratur. Inhaltlich geht es ihm nicht um ein Konzept, sondern um eine Haltung, die Vertrauen in das riesige Potenzial eines Kindes setzt, Rituale wie Spielen, Nachahmen und Wiederholen zulässt und dem Kind die Sicherheit bietet, mit Offenheit – auch ohne Schulbesuch(!) - in die Welt zu gehen. Die Ideen sind nicht neu („Jahrhundert des Kindes“, avantgardistische Ansätze in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, Erziehungsalternativen nach 1968) werden allerdings von Stern ergänzt durch Zitate neurobiologischer Hirnforschungserkenntnisse.
Interessant für Eltern und Pädagog*innen, um offenbar zukunftsorientierte, (real-)utopische Aspekte zu erfahren, jedoch auch, um den eigenen Umgang mit Kindern selbstkritisch zu reflektieren.Rezensent: Margot Rickers
Personen: Stern, Andre Maeder, Irène Loustaunou-Greenberg, Anne
Stern, André:
Die Rhythmen und Rituale unserer Kinder : Vom Reichtum, der von innen kommt / André Stern. Dt. von Irène Maeder. Fotos von Anne Loustaunou-Greenberg u.a. - Weinheim : Beltz, 2021. - 183 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-407-86661-5
Außerschulische Kinder- und Jugenderziehung - Signatur: Pc 2 - Bücher