Ein märchenhaftes Bilderbuch über die vier Elemente und eine Pflanze, die stärker ist als sie
Rezension
Ein junger Königssohn zieht hinaus in die Welt und soll seinem Vater das Stärkste bringen, was er finden kann. Er spricht mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Wind und Erde und resigniert schließlich. Da fallen seine Tränen auf eine dürre Pflanze, die darüber grün wird. Nun weiß er, er hat seinen Auftrag erfüllt. - Die Illustratorin Henriette Sauvant gehört zu den ausgezeichneten Könnerinnen ihres Fachs. Ihre Bilder zelebrieren eine wundervolle Traumlogik. Das Schloss des Vaters spiegelt sich im Schnee, als der Junge aufbricht, um in diesem Schloss der Herr zu werden. Das Feuer ist ein gusseiserner Hund mit einer Ofenklappe, durch die orangefarben die Glut scheint. Leider ist die Geschichte des Buches der Virtuosität seiner Zeichnerin nicht angemessen. Sie spiegelt die Weisheit der Märchen nur vor. Warum die Rose von Jericho das fünfte Element sein soll, leuchtet besonders Kindern nicht ein, weil dieser Zusammenhang ein "Gedankending" ist und nur auf der Symbolebene einleuchtet.
Ein Buch für alle, die sich in der Betrachtung poetischer Zeichnungen verlieren könnenRezensent: Frank Hiddemann
Personen: Bardil, Linard Sauvant, Henriette
Die Rose von Jericho / Linard Bardil. Ill. von Henriette Sauvant. - 1. Aufl. - Zürich : Atlantis, 2009. - o. Pag. : überw. Ill. ; 31 cm
ISBN 978-3-7152-0587-8
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher