Wird China oder Indien die Rolle des Weltführers im 21. Jahrundert übernehmen? Welche Chancen hat das Europa der EU?
Rezension
Als Kind indischer Auswanderer hat der in Singapur lebende Mahbubani Politikwissenschaft in seinem Insel- und Stadtstaat, Kanada und in den USA studiert. Als Diplomat hat er seinem Land über 30 Jahre gedient. Zur Zeit lehrt er an der Universität von Singapur und erregt weltweit Aufsehen mit seinen Publikationen, in denen er mit einem neuen „asiatischen“ Selbstbewusstsein dem Westen die Richtlinienkompetenz für die Entwicklung der Welt abspricht. - In seiner leicht lesbaren, aber sehr kompakten Analyse macht Mahbubani die Schwächen der alten Welt deutlich. Die vom Westen für sich reklamierte Toleranz erscheint aus der asiatischen Perspektive zu Recht immer wieder fragwürdig. Wirtschaftliche und politische Strukturen können nur bedingt auf die asiatischen Gesellschaften übertragen werden. Die Leistungen Indiens, Chinas und der Tigerstaaten werden auf ihre Zukunftstauglichkeit hin untersucht.
Ein gut lesbares Sachbuch, das in keiner Sammlung zu Fragen der „Dritten Welt“ und der Globalisierung fehlen sollte.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Mahbubani, Kishore Schmidt, Klaus-Dieter
Mahbubani, Kishore:
Die Rückkehr Asiens : Das Ende der westlichen Dominanz / Kishore Mahbubani. Dt. von Klaus-Dieter Schmidt. - Berlin : Propyläen, 2008. - 333 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-549-07351-3
Asien - Signatur: Ee - Bücher