Der Literat und Schamane Galsan Tschinag kehrt zu seinem Volk der Tuwa-Nomaden ins Altaigebirge der Mongolei zurück.
Rezension
Galsan Tschinag, der Sohn einer Schamin aus der Mongolei, entführt den Leser in eine fremde Welt. Der 74jährige Tschinag kehrt zurück ins Altaigebirge, seine Heimat und die seines Volkes, der Tuwa-Nomaden. Am Ende seines Lebens schildert er eindrucksvoll die Landschaften, Sitten und Gebräuche seines Volkes, aber er beschreibt auch Konflikte der Menschen zwischen traditioneller und moderner Lebensweise. Mit Humor, Nachdenklichkeit und einem Stückchen Altersweisheit kann er manche Probleme lösen und so seinen Traum - sein Volk in einer großen Karawane auf den Altai zu führen - wahr werden lassen. Immer wieder fließen Rückblicke auf die eigene Lebensgeschichte ein und vervollständigen das Bild dieses Wanderers zwischen den Welten: Seine Jugend in den 50er Jahren in der stalinistischen Ära, die Möglichkeit in Leipzig Literatur zu studieren, seine Begegnung mit dem Dalai Lama in den 80er Jahren und letztlich die Rückkehr in das Altaigebirge. Ein fremdes Leben - ganz nah. (Die gebundenen Ausgabe ist 2008 bei Insel erschienen. ISBN 978-3-458-17410-3.)
Für LeserInnen, die sich für fremde Kulturen und Lebenswege zwischen Tradition und Moderne interessieren.Rezensent: Heike Lüttgens
Serie / Reihe: st 4141
Personen: Tschinag, Galsan
Tschinag, Galsan:
Die Rückkehr : Roman meines Lebens / Galsan Tschinag. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2009. - 254 S. ; 21 cm. - (st ; 4141)
ISBN 978-3-518-46141-9 kt. : EUR 8.90
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