Philosophischer Roman über die Individualität des Seins.
Rezension
Wie wäre es, wenn man noch einmal in sein jüngeres Ich schlüpfen könnte? Christoph, alternder Schriftsteller, trifft eine junge Frau, die seiner großen Liebe von vor 20 Jahren zu gleichen scheint. Er erzählt ihr seine Lebensgeschichte und gerät dabei in ein Gefühlschaos. In ihrem Freund glaubt er sich selbst zu begegnen. Auch er ist Schriftsteller, plant sein erstes Werk. Soll Christoph, der sein erstes und einziges Buch nach der Trennung von seiner großen Liebe geschrieben hat, in das Leben des jungen Paares eingreifen, um den Lauf der Dinge zu verändern? Verwirrende Zeitsprünge und Perspektivwechsel verwischen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Peter Stamm wählt eine angenehm schnörkellose Sprache, die der komplizierten Geschichte gut tut. Auf 156 Seiten, unterteilt in kurze Kapitel, lädt uns der Autor zum Nachdenken über die wichtigen Themen des Lebens ein.
Eine Konzentration erfordernde Lektüre. Für größere Büchereibestände und für Literaturkreise empfohlen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Stamm, Peter
Stamm, Peter:
Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt : Roman / Peter Stamm. - Frankfurt : Fischer, 2018. - 155 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-397259-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher