Eine märchenhafte Erzählung über den Tod aus Afrika.

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Rezension

Schon das Titelbild zeigt: die schlaue Mama Sambona raucht den Tod in der Pfeife. Zufrieden lächelnd schaut sie auf das weite afrikanische Land und hält dabei eine Pfeife in der Hand, de¬ren Rauch sich zu einem Totenkopf formt. Sie ist Königin einer Insel im Ukerewe-See (Viktoriasee). Eines Tages beschließt der Tod die rüstige Frau „zu ihren Ahnen zu bringen“, doch Mama Sambona gelingt es, ihn immer wieder zu vertrösten. Zunächst kann sie seinen Adlatus, einen rosaroten Hasen, verschrecken, so dass der Tod die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen muss. Der fahlgesichtige Tod hat ein Herz für Kinder und daher kann Mama Sambona ihn zweimal hinhalten, indem sie ihn davon überzeugt, dass sie sich um ihre Nichte kümmern muss. Als der Tod zum dritten Mal bei ihr erscheint, trifft er die Königin auf einem Fest. Da er ein Faible für Musik hat, lässt er sich von der Stimmung mitreißen und verliert sich im vergnüglichen Tanz. Darüber vergisst er den eigentlichen Grund für seinen Besuch und so „kommt es, dass Mama Sambona heute immer noch nicht bei ihren Ahnen ist.“
Die Grundidee des Textes ist, dass man dem Tod durch eigene Lebensfreude entgehen und das Leben durch Hilfsbereitschaft und Engagement für Kinder verlängern kann. Mama Sambona ist schlau, weil sie im Alter nicht resigniert, sondern das Leben genießt und sich aktiv für ihre Mitmenschen einsetzt. Ihr Gegenspieler, der Tod, wird hingegen als Geschäftsmann gezeigt. In seinem grauen Anzug und mit seiner Taschenuhr erinnert er ein wenig an die grauen Herren aus Michael Endes „Momo“. Die bestechenden Illustrationen Krejtschis vermitteln ein buntes lebensfrohes Bild Afrikas und sind für Kinder und Erwachsene ansprechend. Ganzseitige farbige Illustrationen in kräftigen Farben kontrastieren mit kleinen schwarz-braunen Linolschnitten. Zudem lassen sich in den expressionistisch anmutenden Bildern zahlreiche witzige Details entdecken. Dieses parabelhafte, phantasievolle Märchen fordert uns auf, das Leben leichter zu nehmen und den Augenblick zu genießen.

Kinder ab 5 J., die nicht von einem Trauerfall betroffen sind, Vorschulgruppen und Grundschulklassen. Auch Erwachsene können durch dieses Buch daran erinnert werden, was das Leben lebenswert macht.

Rezensent: Julia Hoffmann

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Personen: Schulz, Hermann Krejtschi, Tobias

Schlagwörter: Märchen Tod Interkulturalität

Interessenkreis: Mitteldruck