Vier Kinder verlieren ihre lieblosen Eltern. Das patente Kindermädchen verschafft allen ein glückliches, neues Zuhause.
Rezension
Schrecklichere Eltern kann man sich kaum vorstellen. Das Ehepaar Willoughby gibt offen zu, dass es Sohn Timothy, 12, die Zwillinge Barnaby und Barnaby, 10, sowie Tochter Jane nicht ausstehen kann. Ohne sich zu verabschieden geht es auf Weltreise. Die Kinder werden einem Kindermädchen überlassen. Während die Horror-Eltern gefährliche Abenteuer mit Krokodilen, Erdbeben und Vulkanen bestehen, freundet sie die Rest-Willoughby-Familie mit dem traurigen Kommandanten Melanoff an. Der verlor Frau und Sohn bei einem Lawinen-Unglück, bekommt aber neuen Lebensmut durch das Findelkind Barbara und die Willoughbys. Was als Katastrophe begann, endet für alle gut. Fantasievoll und höchst skurril beginnt die Autorin eine schräge Geschichte, deren sämtliche Handlungsstränge am Schluss zusammengeführt werden. Zart besaitete junge Leser*innen werden Mitleid mit den Willoughby-Waisen haben und froh sein über das Happy End. Im Anhang finden sich amüsante Hinweise auf weitere Bücher mit elternlosen Hauptfiguren.
Für leseerfahrene Kinder ab 8 Jahren, die schräge Geschichten lieben. Trotz der prächtigen Aufmachung erst ab mittleren Beständen angeraten.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Lowry, Lois Gutzschhahn, Uwe-Michael
Lowry, Lois:
Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby : (Und wie am Ende alle glücklich werden) / Lois Lowry. Ill. von der Autorin. Dt. von Uwe-Michael Gutzschhahn. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2019. - 172 S. : Ill. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-423-76238-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher