Ein berühmter Pianist gerät in eine tiefe Lebenskrise.
Rezension
Weihnachten 1941 verbringt der Ich-Erzähler zusammen mit anderen Gästen in einer abgelegenen Pension in den Bergen. Auch der Pianist Z., dem Erzähler flüchtig bekannt, ist anwesend. Als ein älteres Liebespaar Selbstmord begeht, erschüttert dies den Erzähler zutiefst und er führt mit dem Pianisten ein langes Gespräch über die Liebe, Opfer und Religion. Nach dem Tode des Pianisten erhält der Erzähler ein Manuskript, in dem Z. seine Liebes- und Leidensgeschichte aufgeschrieben hat. Es sind dies tiefgründige Betrachtungen über Leben und Tod, Krankheit und Schmerzen, Liebe und Leidenschaft sowie Sinnsuche und Lebenslügen. Die teilweise sehr verschlungenen Gedankengänge werden in der eindringlichen Lesung durch den Schauspieler Heiko Deutschmann nachvollziehbar und zunehmend fesselnd. Die Ausstattung des Hörbuchs ist eher dürftig, so gibt es nur minimale Informationen über Autor und Werk.
Ein sprachlich sehr kunstvolles Werk, das dem Hörer Konzentration und Übung im Umgang mit anspruchsvollen Texten abverlangt. Für Krankenhausbüchereien nicht empfehlenswert.Rezensent: Doris von Eltz
Personen: Márai, Sándor
Márai, Sándor:
Die Schwester : Leicht gekürzte Lesung / Sándor Márai. Gelesen von Heikko Deutschmann. - Freiburg : Audiobuch, 2011. - 6 CDs ; 446 Min.
ISBN 978-3-89964-421-0 : EUR 24.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD