Dickner, Nicolas
Die sechs Freiheitsgrade Roman
Bücher

Hacker, Täuscher, Polizisten: Eine Erzählung über die globalisierte Welt.


Rezension

Das Personal, das Nicolas Dickner in seinem Roman versammelt, ist eigentlich vielversprechend: Da ist die junge Lisa, die mit ihrem Hacker-Freund Eric große Pläne schmiedet. Da ist Jay, die, als Betrügerin verurteilt, nun in Diensten der Polizei steht. Und da sind weitere Zutaten, die Spannung versprechen, erzählt Dickner doch eine Geschichte von undurchsichtigen Vorgängen in Containerterminals, Datendiebstahl, Betrügereien und großen Visionen, eingebettet in das moderne Kanada. Wie hier allerdings erzählt wird, ist leider höchst ermüdend: Die allzu übermächtige Erzählinstanz verhindert jedes Aufkommen von Spannung, indem hoch kompliziert formuliert und Rede gerne mal indirekt wiedergegeben wird. Auf diese Weise sorgt nach spätestens 50 der 300 Seiten die Lektüre für deutlich mehr Frust als Lust. Schade, werden doch höchst relevante und spannende Themen angeschnitten.

Erschreckend, wie wenig Nicolas Dickner aus dem grundsätzlich interessanten Plot macht. Nicht empfohlen.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Dickner, Nicolas Jandl, Andreas

Schlagwörter: Kanada Wirtschaft

Dickner, Nicolas:
Die sechs Freiheitsgrade : Roman / Nicolas Dickner. Dt. von Andreas Jandl. - Frankfurt : Frankfurter Verl. - Anst., 2017. - 318 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-627-00239-8

Zugangsnummer: 37402
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher