Geschichte der gescheiterten Obsession vom Bau eines riesigen Turms.
Rezension
Der argentinische Autor, fasziniert von den abgründigen Aspekten der Literatur, erfand mit der Gestalt des Italieners Silvio Balestri in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen Architekten, der vom erneuten Bau eines Turms von Babel besessen ist. Er wandert 1914 nach New York aus, weil er glaubt, seine Vision dort verwirklichen zu können. Im Wettstreit der Architekturbüros um die höchsten Wolkenkratzer soll die Konkurrenz ausgeschaltet werden. Balestri soll undichte Stellen der Weitergabe konstruktiver Geheimnisse ermitteln und gerät an einen Geheimbund (Die sechste Laterne), deren Ziele er nicht durchschaut. Vergeblich sucht er seine verschwundene Frau zu finden. Architekten hören vom Projekt des Unmöglichen, d e n monumentalen, utopischen Turm zu bauen. Gescheitert flieht er 1940 nach Buenes Aites und stößt auf den geistverwandten Architekten, der aus Dantes "Comedia" die geheimen Botschaften für den Turmbau zu lesen versuchte.
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Rezensent: Klaus Stiebert
Personen: Santis, Pablo de Wuttke, Claudia
Santis, Pablo de:
Die sechste Laterne : Roman / Pablo de Santis. Dt. von Claudia Wuttke. - 1. Aufl. - Zürich : Unionsverl., 2007. - 244 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-293-00372-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher