Historischer Roman um eine Krefelder Magd in der Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756-1763).
Rezension
Krefeld im Jahr 1757. Die Stadt ist gebeutelt vom Siebenjährigen Krieg, besetzt von den Franzosen. Catharina te Kamp versucht mit ihrer Mutter, die Familie zu ernähren; ihr Vater ist tot und ihr Bruder hat sich den preußischen Truppen angeschlossen. Die Familie ist mennonitischen Glaubens: Prunk, Protz und Unterhaltung, auch Kunst und Musik gelten als eitel, sündig und nicht gottgefällig. In diesem Sinne werden auch die Töchter der Familie erzogen. Die Mädchen bekommen "eine gewisse rudimentäre Bildung. Sie können lesen und schreiben, etwas rechnen. Latein, kaum Englisch oder Italienisch, aber Niederländisch, Französisch und Deutsch. Musik und schöne Künste kennen sie fast gar nicht." (S. 333) Als sie eine gutbezahlte Anstellung bei Frieder von der Leyen, dessen Familie das Seidenmonopol anstrebt, erhält, lernt sie eine völlig fremde, luxuriöse Welt kennen. Für Catharina entsteht ein innerer Konflikt, der sie am Ende zu ihrem Glauben zurückführt und zu einer gottgefälligen Ehe.
Viele historische Details sind gut recherchiert in den Roman eingeflochten; interessant die Einblicke in die Glaubensgemeinschaft der Mennoniten.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Renk, Ulrike
Renk, Ulrike:
Die Seidenmagd : Historischer Roman / Ulrike Renk. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verl., 2020. - 464 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7466-3681-8 kt. : EUR 12.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ren - Buch