Autobiographische Notizen des israelischen Bestseller-Autoren.
Rezension
Der Verfasser ist einer der im In- und Ausland bekanntesten sowie erfolgreichsten Gegenwartsschriftsteller Israels. Die 36 kurzen Kapitel enthalten aber nicht Fiktionen, sondern humoristisch überzeichnete, authentische Geschehnisse aus sieben Jahren. Leider hat der deutsche Verlag dem Werk mit "Mein Leben als Vater und Sohn" einen nur eingeschränkt passenden Untertitel hinzugefügt. Wer durchgängig Szenen aus dem Leben und Leiden der Sandwich-Generation erwartet, wird enttäuscht. Zwar spielt die herausfordernde Doppelfunktion als Sohn und Vater immer wieder eine Rolle, aber oft geht es auch um Absurdes aus dem israelischen Alltag oder aus dem Literaturbetrieb. Auch beruflich bedingte Reisen rund um die Welt sind immer wieder Anlass für verstörend-ironische Berichte. Der Vergleich mit Kishon liegt nahe und ist gar nicht so falsch, denn Keret gelingt es, kleine Erlebnisse mit amüsanter Leichtigkeit zu schildern.
Anspruchsvollere Unterhaltung für eine große Zielgruppe (beide Geschlechter, ab 30 Jahren). Auch in Patientenbüchereien denkbar.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Keret, Etgar
Keret, Etgar:
Die sieben guten Jahre : Mein Leben als Vater und Sohn / Etgar Keret. Dt. von Daniel Kehlmann. - Frankfurt : Fischer, 2016. - 222 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-10-049520-4 geb. : EUR 19.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch