Jeder kennt sie, keiner will sie, doch machen sich alle ihrer schuldig: Ein Wegweiser aus der "Sündenfalle".
Rezension
Äußerst griffig und einleuchtend setzt Zoche die bekannten Todsünden in einen modernen Kontext ohne die inzwischen abgegriffenen Synonyme aus der aktuellen Wirtschaftslage zu bemühen. Er zeigt in sehr weltlicher Art, wie alle sich der entsprechenden Sünden im Alltag schuldig machen und entwirft eine neue Tugendlehre, wobei unter Tugend nicht der erhobene Zeigefinger und staubtrockene Lebensfeindlichkeit zu verstehen ist. Jeder Mensch kann den Alltag ein wenig besser machen, wenn er seine Grenzen zu akzeptieren lernt und nicht nur neiderfüllt allem hinterherhechelt was angesagt und aktuell ist. Dabei spielt die katholische Weltsicht des Autors eine eher untergeordnete Rolle, vielmehr beeindrucken die lebenszugewandte Weltlichkeit und der Humor, mit denen Zoche sowohl die Sünden beschreibt als auch zu ihrer möglichen Überwindung anleitet.
Sehr gut und vergnüglich zu lesen, bei aller Ernsthaftigkeit des durchaus zeitgemäßen Themas.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Zoche, Hermann-Josef
Zoche, Hermann-Josef:
Die sieben Todsünden unserer Zeit / Zoche, Herrman-Josef. - Berlin : Econ, 2008. - 216 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-430-20055-4 geb. : EUR 19.90
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