Ein Buch um ein Geheimnis, das auf die Anfangszeit des Buchdrucks zurückführt.
Rezension
Clay Jannon, ein seit einer Weile arbeitsloser Webdesigner, sucht einen neuen Job. Eines Tages wird er zufälligerweise auf das "Aushilfe gesucht!"-Schild an der Buchhandlung eines gewissen Mr. Penumbra aufmerksam. Der Job ist sehr einfach, er soll die Nachtschicht übernehmen und jeden Kunden genau in einem Buch dokumentieren. Clay fällt auf, dass die Kunden niemals ein Buch kaufen, sondern immer nur welche ausleihen. Es sind Personen, die Jahrhunderte alte Botschaften entschlüsseln wollen. Irgendwann schaut Clay die Bücher genauer an. Damit verstrickt er sich in eine Reihe von weiteren Ereignissen und Abenteuern, die darin münden sollten, das Rätsel der Unsterblichkeit zu lösen. Da kommt Google ins Spiel, das Rätsel müsste mit dem richtigen Algorithmus zu lösen sein. Eine Mitarbeiterin von Google liefert ihn prompt. - Dieser Roman ist ein spannendes literarisches Rätsel, ein vielleicht philosophisches Buch, es enthält differenzierte Charaktere und visionäre, gute Ideen, hat auch Fantasy-Elemente. Doch leider wird die Rolle von Google zu positiv dargestellt. Diese Firma wird zu sehr in den Himmel gelobt, man könnte es für eine PR-Aktion für Google halten, wenn es nicht gleichzeitig ein Plädoyer für das gedruckte Buch wäre.
Alles in allem handelt es sich um eine gute Geschichte, die auch interessante technische Ideen hat, aber leider war das Google-lastige dann doch zu störend, um das Buch für eine Anschaffung in einer EÖB zu empfehlen. Für den Eigenbedarf möglich, wenn man sich an den o.a. Einwänden nicht stört.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Sloan, Robin
Sloan, Robin:
Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra : Roman / Robin Sloan. Dt. von Ruth Keen. - München : Blessing, 2014. - 350 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-89667-480-7 geb. : EUR 19.99
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