Aus Marokko nach Deutschland und von dort hilfreich zurück: Quarda Saillo erzählt ihr Leben weiter.
Rezension
Nach dem Erfolg des ersten Buches "Tränenmond", das Quarda Saillos traumatische Kindheit und Jugend in Marokko beschreibt, erzählt sie nun ihr Leben in der Fremde, wie sie es auch im Untertitel nennt. Gemeint ist Deutschland. Das Land, in das sie heiratet, in dem sie lebt, Kinder bekommt und die Sprache lernt, bleibt indiffert für sie. Ob das so geblieben ist oder nur Wiedergabe erster Eindrücke, bleibt offen. Saillo überrascht mit Pauschalisierungen und Klischees. Über Rassismus "wie er in Ostdeutschland üblich ist" zu lesen und dass Audi-Fahrer bei ihr auf der Suche nach einem Mann "aus irgendeinem Grund ganz oben auf der Liste" standen, macht erstaunen. - Im weiteren Verlauf gewinnt das Buch jedoch an Substanz; beschreibt ihre besuchsweise Rückkehr nach Marokko und ihre Arbeit mit einem als gemeinnützig anerkannten Verein zur Unterstützung von Frauen und Kindern in ihrem Geburtsland.
Dem neuen Buch ist sein Vorgänger "Tränenmond" eindeutig vorzuziehen.Rezensent: Jana Heinig
Personen: Saillo, Quarda Fath, Bethel (Ill.)
Saillo, Quarda:
Die Spur der Tränen : Mein Leben in der Fremde / Quarda Saillo. Fotos von Bethel Fath. - 1. Aufl. - Bergisch Gladbach : Ehrenwirth, 2008. - 333 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-431-03748-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher