Eine Entdeckungsreise durch das Land der „Ostalgie".
Rezension
„Gestützt auf Interviews, Feldstudien, wissenschaftliche Untersuchungen und Medien-Analysen, die einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten umfassen, ist ,Die Spuren der DDR’ eine Ethnographie der Begegnung". Der Autor zeigt auf, wie unmittelbar nach dem Mauerfall die Hinterlassenschaften des sozialistischen Landes als Schutt erschienen, die Bürger jedoch ziemlich bald begannen, die ihnen vertrauten Produkte in die Geschäfte und in Museen zurückzuholen. - Der Palast der Republik, einst Prestigeobjekt, seine Entkernung und anschließende Zerstörung, lösten heftige Emotionen bei der ostdeutschen Bevölkerung aus, ebenso wie die anschließende Planung und Gestaltung der Freifläche. Der Bau des Stadtschlosses (Humboldt Forums) findet auch heute nicht nur Befürworter. - Die ehemalige Mauer und ihre prägnanten Stätten (z.B. Checkpoint Charlie) haben ebenfalls Eingang in die "Erinnerungsökonomie" gefunden.
Ein hochinteressantes Buch, allerdings nicht leicht zu lesen, da Darstellungen mit vielen wissenschaftlichen Details untermauert werden. Mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotografien (z. T. des Autors, der lange Zeit in Berlin lebte).Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Bach, Jonathan Blank-Sangmeister, Ursula Raupach, Anna Schüffel, Janet
Bach, Jonathan:
Die Spuren der DDR : Von Ostprodukten bis zu den Resten der Berliner Mauer / Jonathan Bach. Dt. von Ursula Blank-Sangmeister. Unter Mitarbeit von Anna Raupach u. Janet Schüffel. - Stuttgart : Reclam, 2019. - 272 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-15-011152-9
Europa (einschl. Russland und Türkei) - Signatur: Ed - Bücher