Spionagenetzwerke aus der Zeit des Kalten Kriegs werden Rückblickend enthüllt. Wer war Feind? Wer Freund?
Rezension
Der Kriminalroman gewinnt einen Großteil seiner Dramatik dadurch, dass der Autor die Handlung abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt. Die eine spielt 1982 auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Christel Heinze gehört zur Schwimmnationalmannschaft der DDR und ist KGB-Agentin. Bei einem internationalen Wettbewerb in Oslo setzt sie sich von der Mannschaft ab und taucht in den Spionagenetzen der Großmächte unter. Warum? Wer steckt dahinter? Mit wem hat sie zu tun? Sie verschwindet von der Bildfläche. Die zweite Zeitebene spielt 2016. In einem See werden die Reste einer Frauenleiche gefunden. Kurz danach wird der berüchtigte Doppelagent Arvid Storholt ermordet. Tommy Bergmann ermittelt für den norwegischen Geheimdienst. Immer dann, wenn auf der einen Zeitebene sich Lösungen abzeichnen, wechselt der Autor auf die andere. Der Ermittler versucht die Ereignisse um1982 zu rekonstruieren, die auf der anderen Zeitebene spannend dargestellt werden.
Das bis zur letzten Seite spannende Buch wird bei Krimifreunden gut ankommen. Für Gemeindebüchereien mit entsprechendem Bedarf zu empfehlen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Sveen, Gard Frauenlob, Günther
Sveen, Gard:
Die stille Tochter : Thriller / Gard Sveen. Dt. von Günther Frauenlob. - Berlin : List, 2019. - 366 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-471-36002-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher