In Namibia spielender Kriminalroman um die Hintergründe des Mordes an dem weißen Freiheitskämpfer Anton Lubowski.
Rezension
Der z. Z. in Windhuk (Namibia) lebende deutsche Krimiautor lässt die namibische Kriminalinspektorin Garises in einer Serie von Morden ermitteln, denen nach und nach die meisten Verdächtigen in einem bekannten Mordfall vor über 20 Jahren zum Opfer fallen. Damals wurde der weiße SWAPO-Aktivist Lubowski vermutlich von Mitgliedern einer südafrikanischen Geheimorganisation umgebracht, doch die Täter konnten gerichtlich nicht überführt werden. Unterstützt wird Garises von einem deutschsprachigen namibischen Journalisten, der sich auch privat für die schwarze Polizistin interessiert. Jaumanns clever konstruierter Krimi greift einen bis heute nicht gelösten Mord auf, für den neben südafrikanischen Agenten auch hohe SWAPO-Funktionäre verantwortlich gemacht werden. Es gelingt ihm sowohl ein gut recherchiertes Porträt des Endes der Apartheidära wie auch des heutigen Namibias mit vielen schwarzen Namibiern, die immer noch sozial benachteiligt sind, und den wenigen alten und neuen Reichen.
Geeignet für alle Freunde niveauvoller Krimis, die sich auch für Geschichte und Gegenwart Namibias, einer ehemaligen deutschen Kolonie im südlichen Afrika, interessieren.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Jaumann, Bernhard
Jaumann, Bernhard:
Die Stunde des Schakals : Roman / Bernhard Jaumann. - 1. Aufl. - Reinbek : Kindler, 2010. - 317 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-463-40569-8 geb. : EUR 19.95
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