Romanbiographie über die Dichterin Mascha Kaléko (1907 – 1975).
Rezension
Geboren in Galizien kommt die junge Mascha 1918 mit ihrer Familie über Marburg und Frankfurt/M. nach Berlin. Schon früh verlässt sie das Elternhaus, wohnt in einem möblierten Zimmer und arbeitet in einem Büro. Nebenbei beginnt Mascha Gedichte zu schreiben. Als ihr Freund Saul Kaléko ihr einen Heiratsantrag macht, nimmt sie an, auch wenn ihre Liebe zu ihm nicht leidenschaftlich ist. Mascha möchte nicht Hausfrau und Mutter werden, sondern mit ihren Gedichten berühmt. Im „Romanischen Café“ gelingt es ihr, Kontakt zu Künstlerkreisen aufzunehmen. Rasch führen diese Kontakte zur Veröffentlichung erster Gedichte und sogar eines ersten Gedichtbandes. Doch als sich in den 1930er Jahren die politischen Verhältnisse ändern, wird für Mascha ihre jüdische Herkunft zum Problem. Auch in ihrem Privatleben kriselt es – sie verliebt sich in den jüdischen Musiker Chemjo Vinaver und erwartet von ihm ein Kind. Erst 1938, als die Lage immer unerträglicher wird und ihr Noch-Ehemann Saul einer Scheidung zustimmt, kann sie mit ihrem neuen Mann und dem Sohn in die USA ausreisen. Julia Nachtmann liest den Roman über die erfolgreichen frühen Jahre der Dichterin im Berlin der 1920er und 30er Jahre eindrücklich. Gedichte von Kaléko aus jenen Jahren runden die einzelnen Kapitel wunderbar ab.
Allen Interessenten an spannenden Lebensgeschichten und der eingängigen Lyrik Kalékos gern empfohlen!Rezensent: Doris von Eltz
Personen: Janos, Indra Maria Nachtmann, Julia
Janos, Indra Maria:
Die Suche nach Heimat : Mascha Kalékos leuchtende Jahre. Autorisierte Audiofassung / Indra Maria Janos. Gesprochen von Julia Nachtmann. - Hamburg : Goya Lit, 2022. - 1 mp3-CD ; 570 Min.
ISBN 978-3-8337-4544-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher