Der Roman beschäftigt sich mit der Lebensgeschichte der Surrealistin Leonora Carrington.
Rezension
Leonora Carrington stammt aus einer wohlhabenden Familie, die sich nur widerwillig ihrem Wunsch nach einem Kunststudium beugt. In London lernt sie Max Ernst kennen, verliebt sich erst in seine Bilder und dann in ihn. Dass er mehr als doppelt so alt ist wie sie und noch verheiratet, nimmt sie in Kauf. Als sie mit Max nach Paris zieht, bricht Leonoras Vater mit ihr. Nach einer inspirierenden Zeit in der Pariser Künstlerszene ziehen die beiden sich in die Provence zurück. Leonora holt die Ideen für ihre surrealistischen Bilder aus ihren Träumen. Als Max zum zweiten Mal interniert wird, hält sie es dort nicht mehr aus, verkauft das gemeinsame Haus und flieht nach Portugal. Der Roman, der zwischen 1937 und 1943 spielt, zeichnet den Lebensweg einer der wenigen großen Surrealistinnen sensibel nach, ihren Kampf um ein Leben als Künstlerin, das Streben nach Anerkennung in einer von Männern dominierten Kunstwelt und ihre Emanzipation von der symbiotischen Liebe zu Max Ernst.
Der berührende Roman zeigt das Schicksal einer großen Künstlerin, die sich ihren Weg zu sich selbst hart erkämpfen muss. Gut geeignet für Literaturkreise.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Carter, Michaela Jellinghaus, Silke Naumann, Katharina
Carter, Michaela:
Die Surrealistin : Roman / Michaela Carter. Dt. von Silke Jellinghaus u. Katharina Naumann. - Hamburg : Kindler, 2020. - 525 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-463-00001-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher