1517 tritt Kristina das Erbe ihrer Eltern an, die zu den böhmischen Täufern gehörten und auf dem Scheiterhaufen endeten.
Rezension
Auf dem beschwerlichen Weg nach Mainz sind Kristina und ihre Begleiter schrecklichen Gefahren ausgesetzt, die beginnenden Bauernkriege und Scharmützel mit den Osmanen bringen Leid und Elend über die Bevölkerung und alle Beteiligten. Immer wieder geraten die Wiedertäufer zwischen die Fronten. Doch verlieren sie ihre Mission, den Menschen das Lesen beizubringen, nie aus den Augen, auch als sie wegen Ketzerei verfolgt werden. Zwischenmenschliche Tragödien bleiben natürlich nicht aus. Trotz einiger historischer Ungenauigkeiten, vieler Wiederholungen der hehren Grundsätze, die die Täufer vertreten und der dadurch bedingten erheblichen Längen bringt Pearson die Zeit des größten Umbruchs in Europa dem Leser nahe. Er betrachtet die Geschichte aus der Sicht kleiner Leute, die den politischen Ereignissen hilf- und verständnislos gegenüberstehen. Diese Unwissenheit ein für alle Mal zu beenden, machen sich die Täufer zur Aufgabe, indem sie den einfachen Menschen das Lesen beibringen.
Das Historienepos ist als Trilogie angelegt, für Freunde des Genres durchaus ein Vergnügen. Ein Band aber bedeutet alle Bände, der Cliffhanger fordert die Fortsetzung.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Merz, Axel Pearson, Jeremiah
Pearson, Jeremiah:
Die Täuferin : Der Bund der Freiheit. Historischer Roman / Jeremiah Pearson. Dt. von Axel Merz. - Köln : Lübbe, 2015. - 607 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7857-2537-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher