Als Aurelia im Jahr 1866 mit 10 Jahren nach Japan kommt, lernt sie die eigentlich Männern vorbehaltene Teezeremonie kennen.
Rezension
Nach dem Tod ihrer Mutter gelangt die 10-jährige Aurelia mit ihrem Onkel von New York nach Kioto. Sie wird in die Familie eines Teemeisters aufgenommen. Mit dessen Tochter Yukako, als deren Dienerin sie eingestellt wird, verbindet sie bald auch eine enge Freundschaft. Als Yukako heimlich die Teezeremonie beobachtet und diese auch noch an Aurelia und eine Geisha weitergibt, verheiratet ihr Vater sie zur Strafe mit einem Mann, der der Familie aber nur Schaden zufügt. - Dieses Debüt der amerikanischen Autorin, die sich intensiv mit dem Teeweg in Japan beschäftigt hat, bietet einen anschaulichen Einblick in die Geschichte Japans im letzten Drittel des 19. Jh. Es geht weniger um die politischen Ereignisse, sondern die LeserInnen erfahren mehr über deren Auswirkungen auf das persönliche Leben der Menschen. Insbesondere die gesellschaftlichen Umbrüche im Leben von Frauen werden deutlich.
LeserInnen mit Interesse an kulturhistorischen Darstellungen über Japan werden auf ihre Kosten kommen, LeserInnen, die spannende historische Romane bevorzugen, weniger.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Avery, Ellis Heller, Barbara
Avery, Ellis:
Die Teemeisterin : Roman / Ellis Avery. Dt. von Barbara Heller. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2008. - 575 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-89667-332-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher