Imai Messina, Laura
Die Telefonzelle am Ende der Welt Roman
Bücher

Trauma - Bewältigung.


Rezension

Die Radioreporterin Yui verliert durch den Tsunami im Jahr 2011 ihre Mutter und ihre kleine Tochter, ein tieferschütterndes Trauma. Sie versucht nun verzweifelt Trost, ihre Bestimmung und Antworten zu finden und dieses tragische Ereignis zu begreifen. In diesem Kontext erfährt sie von einer „Telefonzelle des Windes", einsam angesiedelt im Garten „Bell Gardia", die als Verknüpfung der Dimensionen des Diesseits mit dem Jenseits fungiert und die die Stimmen der Vergangenheit hörbar macht und so Kontakt zu geliebten Verstorbenen ermöglicht. So kann gesagt werden, was auf Erden manchmal ungesagt blieb. Die Protagonistin lernt im Garten den Arzt Takeski kennen und schätzen, der ebenfalls mit einer psychischen Erschütterung kämpft. Gemeinsam lernen beide Akteure innere Stärke gegen die, in ihnen manifestierten Emotionen, die sich mit dem Griff zum Telefonhörer, immer mehr auflösen. Immer mehr entwickeln sich endlich neue Perspektiven und Gedankengänge.

Feinsinnige, nachdenkliche, Hoffnung vermittelnde Lektüre mit esoterischen Tendenzen, eingebunden in situative Lebenserfahrungen. Bestens geeignet für Interessierte dieses Genres. Bereichernd für alle (Patienten-) Büchereien.

Rezensent: Brigitta Morgenstern


Personen: Imai Messina, Laura Schwaab, Judith

Schlagwörter: Verlust Trauer Trost

Imai Messina, Laura:
Die Telefonzelle am Ende der Welt : Roman / Laura Imai Messina. Dt. von Judith Schwaab. - München : btb, 2021. - 347 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-442-75896-8

Zugangsnummer: 42573
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher