Hintergründige Erzählung, wie sich die Tiere den Lebensraum Stadt zurückerobern.

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Rezension

„Die Trennung von Tier und Mensch ist in unserer vielleicht nicht immer gerechten, aber doch funktionierenden Gesellschaft eine beschlossene Sache.“ Was geschieht, wenn Tiere sich nicht an diesen menschlichen Beschluss halten und unaufhaltsam eine Stadt als Lebensraum zurückerobern, erzählt Michael Krüger. Wer allerdings, wie es die atmosphärisch dichten Illustrationen von Quint Buchholz und das Format nahelegen, eine romantische Idylle fürs Kinderbuchregal erwartet, irrt. Vielmehr entwickelt Krüger mit sozialkritischem Augenzwinkern ein beklemmendes Szenario. In einem unerträglich heißen Sommer machen sich Insekten über die Stadt her. Im Jahr darauf sind es Heidschnucken und Kühe, Schildkröten und Bären. Gegengewicht zum Aufruhr in der Stadt bilden die Erinnerungen des Ich-Erzählers an seinen Großvater, der noch mit und nicht von Tieren lebte.

Eine in Sprache und Illustrationen qualitätvolle Gesellschaftskritik, die trotz der Aufmachung vermutlich eher als Buch für Erwachsene einzusetzen ist.

Rezensent: Gudrun Rathke

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Personen: Krüger, Michael Buchholz, Quint

Schlagwörter: Tier Schöpfung Mensch

Interessenkreis: Mitteldruck