Genexperimente im Dschungel von Yucatan, Ende des 19. Jhs.
Rezension
Die Autorin orientiert sich am Roman von H.G.Wells, "Die Insel des Doktor Moreau"und formuliert auf dieser Grundlage einen Schauerroman mit leicht feministischer Tendenz. Thema bleibt die Eugenik, die Lehre der vermeintlich guten Erbanlagen und die Chance einer vom Menschen manipulierten Evolution. Carlota wächst Ende des 19. Jhds. als Tochter von Doktor Moreau völlig isoliert im Dschungel von Yucatan auf. Ihr Vater betreibt ein Forschungslabor und züchtet Hybride: Wesen mit gemischtem Genmaterial, Wesen zwischen Tier und Mensch. Hybride, die als gute und willige Arbeiter auf den Zuckerrohrplantagen eingesetzt werden sollen. Als der Sohn seines Geldgebers Eduardo Lizalde sich in Carlota verliebt, spitzen sich die Ereignisse zu. Auch sie wurde von ihrem Vater "behandelt"; auch sie ist ein Hybrid.Sie entdeckt die Wahrheit und versucht, alle Hybriden zu befreien. Der Roman endet in einer romantischen Vision von Carlota.
Der Roman bietet wenig ethische Auseinandersetzung mit dem Thema; ist als Spannungsroman gut hörbar.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Nachtmann, Julia Moreno-Garcia, Silvia Rotermund, Sascha
Moreno-Garcia, Silvia:
Die Tochter des Doktor Moreau : Ungekürzte Lesung / Silvia Moreno-Garcia. Gelesen von Julia Nachtmann u. Sascha Rotermund. Dt. von Frauke Meier. - Berlin : Der Audio Verl., 2023. - 2 mp3-CDs ; 742 Min. - Aus d. kanad. Engl.
ISBN 978-3-7424-2835-6 : EUR 20.00
CD