Verstörender Krimi um Hans Christian Andersen, der auch die die sozialen Verhältnisse Kopenhagens von 1834 beleuchtet.
Rezension
Andersen gerät unter Mordverdacht und wird verhaftet, mit Hilfe eines Fürsprechers erhält er drei Tage Zeit, die Hintergründe des Mordes zu klären und den wahren Mörder zu finden. Dabei hilft ihm Molly, eine Dirne, wie die Ermordete. Die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen der damaligen Zeit werden detailliert und äußerst bildhaft dargestellt. Bald wird klar wer der Mörder ist, dies vermittelt der zweite Erzählstrang, es geht um einen „Transgender“, der äußerst clever und mit allen Mitteln seinen Traum der Verwandlung wahr werden lassen möchte. Mit seiner träumerischen, fantasievollen Gedankenwelt kommt Andersen dem Mörder auf die Spur, dabei geht es auch um die negative Rolle des Hofes und der Polizei. Es gibt Bezüge zu Märchen wie das der kleinen Meerjungfrau aber auch zum Mädchen mit den Schwefelhölzern. Die CD ist kein Märchen, eine mitreißende Geschichte gegen Rassismus, Sexismus, für mehr Toleranz, die Hauptfiguren verstoßen mit ihrer Identität gegen die damaligen Moralvorstellungen.
Die CD ist nichts für zarte Nerven, die damaligen Umgangsformen werden drastisch dargestellt, Maximilian Laprell liest spannend und hervorragend, es fällt schwer, Pausen einzulegen.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Rydahl, Thomas Kazinski, A.J. Laprell, Maximilian Frauenlob, Günther Dörries, Maike
Rydahl, Thomas:
Die tote Meerjungfrau : Ungekrüzte Lesung / Thomas Rydahl u. A.J. Kazinski. Gelesen von Maximilian Laprell. Dt. von Günther Frauenlob u. Maike Dörries. - München : USM Audio, 2020. - 2 mp3-CDs ; 897 Min. -
ISBN 978-3-8032-9241-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher