Die Spuren des in Paris spielenden Krimis führen zu einem anarchistischen Kult um den griechischen Gott Dionysos.
Rezension
Eine verstörte junge Frau wird aus der Seine geborgen, auf dem Weg in die Psychiatrie entkommt sie, ohne dass ihre Identität geklärt werden konnte. Ein DNA-Test ergibt eine Übereinstimmung mit einer bekannten deutschen Pianistin, die allerdings ein Jahr zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Raphaël, der ehemalige Verlobte der Pianistin und die junge Polizistin Roxanne geraten bei ihren Ermittlungen auf verschlungene Pfade, die sie in ein gefährliches, tödliches Spiel führen. Detailreich verortet in der französischen Lebens-, Alltags- und Bildungskultur gewinnt der Fall mit immer neuen, teils ungewöhnlichen Aspekten und Wendungen zunehmend an Komplexität. Aufgeplustert wird der unzweifelhaft fesselnde Krimi durch eine teilweise Anlehnung an wahre Begebenheiten, und durch intellektuell anspruchsvolle Kapitelvorworte, stimmig dann das mit kräftigen Farben gestrichene, tragische Finale.
Spannendes, nervenaufreibendes Lesefutter; nicht nur für Paris-Liebhaber und Stadtplan-Leser. Große Schrift, lässig geflattert, Quellen- und Inhaltsverzeichnis, ist also gut lesbar.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Musso, Guillaume Hagedorn, Eliane Runge, Bettina
Musso, Guillaume:
Die Unbekannte : Roman / Guillaume Musso. Dt. von Eliane Hagedorn u. Bettina Runge. - München : Piper, 2023. - 415 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-492-06376-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher