Ein Coming of Age Roman: hart und schön wie das Leben.
Rezension
Sal und Samantha sind beste Freunde. Es ist ihr letztes Schuljahr und beide haben schwer zu kämpfen: Sam mit einem miesen Typen, an den sie geraten ist und Sally mit einer plötzlich aufkeimenden Aggressivität, die ihn zu jemanden zu machen droht, der er auf keinen Fall sein will. Woher kommt diese? Vielleicht von einem Vater, den er nie kennen gelernt hat? Zum Glück hat Sally seinen Adoptiv-Vater, der ihm als wunderbares Vorbild dient. Und er hat Sam, die ihm trotz aller Höhen und Tiefen bedingungslos zur Seite steht.
Die Themen Freundschaft, Abschied, Anderssein, Homosexualität (Sallys Vater ist schwul) vor allem aber die Auseinandersetzung mit Rollenbildern machen diese Geschichte zu einem wichtigen Jugendbuch. Denn bei all den beeindruckenden feministischen Initiativen, die es derzeit gibt, wird leider manchmal vergessen, dass auch die Jungs in unserer Gesellschaft Unterstützung brauchen bei der Entwicklung zu einer Persönlichkeit, die sich selbst, anderen, aber besonderes auch Frauen respektvoll begegnen kann.
Zusätzlicher Bonus: Ganz nebenbei wird das Thema Religiosität ganz unaufgesetzt als natürlicher Teil des Familienlebens dargestellt.
Rezensent: Wiebke Mandalka
Personen: Sáenz, Benjamin Alire Gutzschhahn, Uwe-Michael
Sáenz, Benjamin Alire:
Die unerklärliche Logik meines Lebens / Benjamin Alire Sáenz. Dt. von Uwe-Michael Gutzschhahn. - Stuttgart : Thienemann, 2017. - 507 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-522-20236-7
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher