Der Versuch, die zerrüttete Ehe zu retten, scheitert tragisch.
Rezension
Wer kennt schon Alaska? Die wenigsten aus eigenem Erleben. Und doch formt sich bei den meisten Menschen ein Bild: abgelegen, kalt, einsam. Dem TV sei Dank. So kommen die Bilder beim Lesen der "Unermesslichkeit" auch ohne die erzählerische Kraft des Autors automatisch: Ein über weite Teile unwirtliches Land, ebenso schön wie gefährlich. Eine Landschaft, die keine Fehler verzeiht. Schon bei den ersten Seiten springt es den Leser förmlich an: dieses Experiment nimmt kein gutes Ende! Eigentlich wollen Gary und Irene sich ein letztes Mal zusammenraufen, ihre Ehe retten. Einst hatte Gary einen Traum: sie lebten, mit sich im Reinen, in einer einfachen Holzhütte auf einer unbewohnten Insel vor Alaska . - So soll es sein, und der Albtraum beginnt …
Kraftvoll erzählt David Vann vom Scheitern einer Ehe und zweier Menschen. Ein Buch, das so ziemlich alles beim Leser auslösen kann, nur eines sicher nicht: Gleichgültigkeit.Rezensent: Ellen Hinrichs
Personen: Mandelkow, Miriam Vann, David
Vann, David:
Die Unermesslichkeit : Roman / David Vann. Dt. von Miriam Mandelkow. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 351 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-518-42296-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher