Informatives Hörfunkfeature über die Geschichte der Weimarer Republik mit zahlreichen Originaltönen damaliger Politiker und Literaten.
Rezension
Dem ersten demokratischen Staat auf deutschem Boden fehlte es an begeisterten Demokraten. Die schweren politischen und wirtschaftlichen Startbedingungen (Versailler Vertrag, Hyperinflation) und die radikalen Parteien von Links und Rechts ließen kaum Spielraum für die Entwicklung einer stabilen parlamentarischen Demokratie, deren Ende spätestens mit der Weltwirtschaftskrise 1929 absehbar schien. Hans Sarkowicz, Leiter des hr2-Ressorts Literatur und Hörspiel und bekannter Sachbuchautor, lässt in diesem spannenden und informativen Feature, die wesentlichen Stationen der Weimarer Republik Revue passieren. In historischen Tondokumenten sind hier die Wortführer der Weimarer Republik in Originaltönen, Rundfunksendungen, Schallplattenaufnahmen, Gedichten und Gesprächen zu hören (bekannte Politiker wie Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann oder Gustav Stresemann und Schriftsteller wie Johannes R. Becher, Thomas Mann, Ernst Toller, Alfred Döblin u.v.a.) Die damaligen politischen und künstlerischen Debatten werden von Literaturwissenschaftler Helmuth Kiesel und Historiker Ulrich Herbert kommentiert. Mit einem umfangreichen informativem Booklet.
Ein herausragendes Hörfunkfeature, das besonders für zeitgeschichtlich interessierte Hörer*innen sehr empfohlen wird.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Sarkowicz, Hans Kiesel, Helmuth Herbert, Ulrich Kessler, Torben
Sarkowicz, Hans:
Die ungeliebte Demokratie : Die Weimarer Republik zwischen links und rechts / Hans Sarkowicz mit Helmuth Kiesel u. Ulrich Herbert. Sprecher: Torben Kessler u.a. - München : Der Hörverl., 2018. - 2 CDs ; 164 Min.
ISBN 978-3-8445-2880-0
Staat, Politik - Signatur: Sa - Hörbücher