Ein Roadmovie der etwas anderen Art.
Rezension
Ayarajmushee Dikku Pradash kommt aus Indien und ist Fakir und in gewissem Sinne ein sympathischer Trickbetrüger. Um in einer IKEA-Filiale in Paris ein Nagelbett zu kaufen, reist er in achtungheischender Robe und mit gefälschtem 100-Euro-Schein in der Tasche nach Europa. Was folgt ist eine Odyssee, die Ayarajmushee mit verschiedenen Verkehrsmitteln von Paris über Großbritannien, Spanien, Italien und Lybien wieder zurück nach Frankreich führt. Am Ende wird unser Fakir ein gemachter Mann sein… Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt diesen skurrilen Roman so gut, wie es eben geht. Aber auch das kann nicht verhindern, dass ein paar Running gags, insbesondere Spielereien mit dem unverständlichen Namen des Protagonisten, als alberne Plattitüden hohes Nervpotential entwickeln. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet ein in wenigen Stunden konsumierbarer, leichter und vergnüglicher Lesestoff, der nicht allzu viel literarisches Potenzial aufweist und damit niemandem wehtut.
Ein Roman, der wie gemacht ist, um ein Bestseller zu werden. Eine Erzählung mit kalkuliert harmlosem Wohlfühlklima. Eingeschränkt empfohlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Schmidt-Henkel, Hinrich Puértolas, Romain
Puértolas, Romain:
Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem IKEA-Schrank feststeckte : Roman / Romain Puértolas. Dt. von Hinrich Schmidt-Henkel. - Frankfurt : Fischer, 2014. - 299 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-10-000395-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher