Jüngste deutsche Geschichte, geschrieben wie ein spannender Roman: Peter Wensierski, geboren 1954, erlebte als damals jüngster westlicher Korrespondent das Entstehen der Oppositionsbewegung in der DDR.
Rezension
Mehr als zweieinhalb Jahrzehnte später traf er sich erneut mit denen, über die er einst berichtet hatte. Mitreißend beschreibt er nun die Gedanken und Gefühle der Leipziger Jugendlichen, die damals mit mutiger Zuversicht und anarchischer Fröhlichkeit die engstirnige SED-Diktatur ins Wanken brachten. Auf Grundlage zahlreicher Quellen und Originaldokumente entsteht hier das bunte Kaleidoskop des wunderbaren, epochemachenden Sommers in Leipzig. Dokumentarische Fiktionalisierung nennt Wensierski seine Reportagetechnik, in der uns die damals Handelnden weitaus näher kommen als in den diversen TV-Rückblicken. West-Journalist Wensierski hat die Zeit von Friedensgebeten und Montagsdemonstrationen in der damaligen DDR anhand von Gesprächen, Briefen, Fotografien, Tonband-Mitschnitten und Tagebücher-Einträgen noch einmal aus ganz anderen Blickwinkeln recherchiert und aufgeschrieben.
Allen, die an jüngster deutscher Geschichte Interesse haben, sei dieses Buch wärmstens empfohlen.Rezensent: Klaus Frieling
Personen: Wensierski, Peter
Wensierski, Peter:
Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution : Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte / Peter Wensierski. - München : Dt. Verl.-Anst., 2017. - 463 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-04751-9 geb. : EUR 19.99
Geschichte des 20. Jahrhunderts (seit 1945) - Signatur: Gh Wen - Buch