Variationen eines Frauenlebens, die das 20. Jahrhundert in England lebendig werden lassen.
Rezension
Ursula Todd stirbt sehr oft in diesem Roman, doch jedesmal beginnt ihr Leben sofort wieder von vorn. Sie kommt auf die Welt und die Dinge in ihrem Leben und um sie herum entwickeln sich anders, als zuvor. Mal ist es nur eine Kleinigkeit, mal ist die Veränderung sehr groß. Kann man so ein Leben richtig stellen? Es perfektionieren? Eindrucksvoll erzählt Kate Atkinson die Geschichte der Familie Todd, in der Ursula ein eigenwilliges, faszinierendes Mitglied ist und an ihrem Leben arbeitet und feilt, um den Dingen einen anderen, besseren Verlauf zu geben. Mit jedem Leben wächst ihre Gabe und Intuition, Weichen neu zu stellen. Auf diese Weise erleben wir Ursulas Kindheit und Jugend in einer wohlhabenden Familie, tauchen in die Geschichte Englands ein und erleben die beiden Weltkriege aus ihrer Sicht, teilen Freude und Leid, Liebe und Tod, Schmerz und Hoffnung mit dieser unkonventionellen und beeindruckenden Frau.
Für geübte Leser, die sich gerne auf immer wieder veränderte Situationen einlassen, ein manchmal verwirrender, experimenteller, aber immer spannender, atmosphärisch dichter Roman.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Atkinson, Kate
Atkinson, Kate:
Die Unvollendete : Roman / Kate Atkinson. Dt. von Anette Grube. - München : Droemer, 2013. - 585 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-426-19981-7 geb. : EUR 19.99
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