Einblicke in das Leben der berühmten Schauspielerin.
Rezension
Jeanne Moreau war als Schauspielerin über Jahrzehnte im internationalen Kino des 20. Jahrhunderts präsent. Sie prägte als die Inkarnation der Erotisch-Intellektuellen die Filme großer Regisseure wie Louis Malle, Truffaut, Fassbinder oder Wim Wenders. Sie ist zur Legende geworden und für viele Frauen ein Vorbild in ihrer freien, emanzipierten, modernen, verwegenen Art zu leben. Bis ins hohe Alter wurde sie für Filme verpflichtet, diese „Grande Dame" des europäischen Films. Rosteck beschreibt ihren Weg in 13 Kapiteln der Begegnung mit großen Schauspielkollegen (wie Belmondo, Mastroianni, Gabin oder Welles). Sehr detailreich werden Filmproduktionen beschrieben. Moreaus Interesse vor allem an ihrer Schauspielkunst und weniger an einem Familienleben wird deutlich. Der Sohn wächst im Internat auf; ihre Ehe hindert sie nicht, zahlreiche Affären zu haben. Ihr Motto „Die größte Freiheit ist, man selbst zu sein" steht der Biographie voran, die durch zahlreiche Filmfotos illustriert wird.
Vor allem für Cineast*innen interessant; für sonstige Leser*innen vielleicht zu viele Filmproduktion-Details.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Rosteck, Jens
Rosteck, Jens:
Die Verwegene - Jeanne Moreau : Die Biographie / Jens Rosteck. - Berlin : Aufbau, 2019. - 396 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03789-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher