Wie sieht eine Welt aus, in der jeder Mensch die Länge seines Lebens erfahren kann?

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Rezension

Das Buch ist ein Gedankenexperiment. An einem Frühlingsmorgen findet jeder Mensch auf der Welt eine Box, darin ein Faden, der die Länge seines Lebens anzeigt. Es wird nicht aufgeklärt, woher die Boxen stammen. Das Buch dreht sich vielmehr um die Frage, wie sich unsere Gesellschaft verändert, wenn jeder die Länge seines Lebens kennt. Denn schnell bilden sich neue Diskriminierungskategorien heraus – warum soll eine medizinische Behandlung bezahlt werden, wenn die Patientin sowieso nicht überlebt? Warum einen Kredit vergeben, das Sorgerecht zusprechen oder die Beförderung bewilligen? Und auch viele persönliche Fragen werden aufgegriffen, von Kinderwunsch über Partnerschaft bis zu der allesentscheidenden Frage: Wie und womit will ich meine Zeit verbringen (egal ob mein Faden lang oder kurz ist)? Ein wahnsinnig kluges Buch, das auch bei mir viele Gedanken aufgeworfen hat.

Jedem Lesekreis wärmstens empfohlen!

Rezensent: Miriam Weinrich

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Personen: Erlick, Nikki Thiele, Sabine

Schlagwörter: Dystopie Gedankenexperiment