Johanna von Kastilien (1479-1555): Freiheitsliebe oder Wahnsinn?

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Rezension

Johanna I. von Kastilien rebellierte gegen die grausame Macht ihrer Mutter Königin Isabella; gegen Hofzeremoniell und Konventionen; versagte der Geistlichkeit den Gehorsam in der Beichte. Allein die Hochzeit mit ihrem fernen Ehemann Philipp dem Schönen in Flandern gibt ihr für kurze Zeit Hoffnung. Ein Leben in Liebe und Vertrauen scheint möglich. Doch sie bleibt gefangen im Machtspiel, das Ehemann und Vater mit ihr treiben; Johanna ist eine der unglücklichsten Königinnen der Geschichte. Auch die kurzen glücklichen Momente mit ihrem Ehemann in Flandern werden durch seine Machtintrigen zerstört. 1503 wird sie in der Festung La Mota wegen ihres angeblichen Wahnsinns eingesperrt. Doch auch Folter und Schmerz können sie von ihrem Verhalten nicht abbringen. Machtintrigen oder Wahn? Was bestimmte das Leben dieser Frau, die - und damit ist sie ganz jetztzeitig - einzig ihre eigene Bestimmung leben wollte?

Mit eindrucksvollem Stil geschrieben - ganz nah an Johanna fühlt man sich, spürt ihre Wut und Verzweiflung - wird dieser Roman sehr viele Leserinnen finden.

Rezensent: Christiane Spary

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Personen: Hennig von Lange, Alexa

Schlagwörter: Geschichte Selbstbestimmung Macht Frauenleben