Mit einem einzigen Schuss tötet ein Serienkiller, Marxmann genannt, im kalten Dublin seine Opfer und eine ehemalige FBI Agentin, die „unverwechselbare Sonderermittlerin Saxon“, so der Verlag, bekannt bereits aus dem Vorgängerkrimi „Der siebte Tag“ des Autorenpaares Eilis O’Hanlon und Ian McConnel mit Pseudonym Ingrid Black, findet sich alsbald in der Rolle der zunächst eher unfreiwilligen Ermittlerin wieder.
Rezension
Mit Saxon, der angeblich unverwechselbaren Hauptfigur und Ich-Erzählerin, beginnt das Dilemma: unmöglich, etwas von ihr zu erfahren, unmöglich auch, sich für sie zu interessieren. Regungslos ermittelt sie, oft neben ihrer Lebensgefährtin Grace Fitzgerald, Chief Superintendent der örtlichen Mordkommission, mit der ein Privat- oder gar Gefühlsleben nur unterstellt wird. „Jammer, jammer. Laber, laber.“ heißt es einmal im Text, als offenbar innere Befindlichkeiten beschrieben werden sollten.
Der Rest ist schnell erzählt: es folgt Mord auf Mord, scheinbar zusammenhanglos. Am Ende erfährt man, dass der sogenannte Marxmann – er will die Welt nicht nur interpretieren, sondern verändern und daher der Name - eine Frau ist, die die Vergewaltigung und den Tod ihrer Schwester rächen will. Doch sie verliebt sich in den Täter, der wiederum eine inzestuöse Verbindung mit seiner Schwester lebt. Sadomasochistische Verbindungen führen ins Dubliner Künstlermilieu, Kindesmissbrauch in Gefängnis – kaum etwas wird ausgelassen und nach getaner Arbeit gönnt sich Ermittlerin Saxon erst einmal zwei Schlaftabletten …
Rezensent: Jana Heinig
Personen: Black, Ingrid Moosmüller, Birgit
Black, Ingrid:
Die weiße Katze : Roman / Ingrid Black. Dt. von Birgit Moosmüller. - 1. Aufl. - München : C. Bertelsmann, 2005. - 413 S. ; 21 cm. -
ISBN 3-570-00769-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher