Acht Interviews mit den letzten noch lebenden Zeitzeugen der weißen Rose.

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Rezension

Für die vorliegende Publikation hat die Redakteurin der ZDF – Sendung „Mona Lisa“, Sibylle Bassler, acht Männer und Frauen zwischen 82 und 93 Jahren interviewt. Ihr Anliegen ist es, die weniger bekannten Mitglieder der weißen Rose vor dem Vergessen zu bewahren. Denn zur weißen Rose gehörten nicht nur Hans und Sophie Scholl, sondern – zum engeren Kreis – ebenso Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und Professor Kurt Huber. Sie wurden ebenfalls hingerichtet. Bassler hat nahe Angehörige der Hingerichteten interviewt, wie Sophie Scholls Schwester Elisabeth Hartnagel, Traute Lafrenz, die im Sommer 1941 mit Hans Scholl befreundet war, oder Anneliese Knoop-Graf, die jüngere Schwester Willi Grafs. Sie hat aber auch mit Menschen gesprochen, die im weiteren Umkreis der Gruppe aktiv waren, wie zum Beispiel Franz J. Müller, der für die Verteilung der Flugblätter Umschläge und Geld für das Porto zur Versendung beschafft hat. Und schließlich gehört auch die Staatsministerin Hildegard Hamm-Brücher zu den Interviewten. Sie begegnete verschiedenen Mitgliedern der Weißen Rose bei ihrem Studium in München, ohne etwas von deren Aktivitäten zu ahnen. Bei allen Befragten hat die Begegnung mit den Mitgliedern der Gruppe unauslöschliche Spuren hinterlassen. Hiervon ist in den Interviews die Rede. Des weiteren enthält der Band eine Reihe von Fotos sowie eine Zeittafel zu den Geschehnissen des Widerstandes der Weißen Rose.

Bei der Lektüre des Buches wird die Zeit der Aktivitäten der Weißen Rose so lebendig, als hätte sie sich erst gestern ereignet. Für Büchereien mit zeitgeschichtlich interessierter Leserschaft zu empfehlen.

Rezensent: Caroline Peter

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Personen: Bassler, Sibylle

Schlagwörter: Widerstand NS-Zeit Zeitzeugen