Der junge Arthur Schopenhauer macht eine abenteuerliche Reise nach Venedig und lernt das Leben kennen.
Rezension
Schopenhauer hat sein großes Werk "Die Welt als Wille und Vorstellung" vollendet und sehnt sich nach Ruhm und Anerkennung. Weil sich die Veröffentlichung durch den Verlag verzögert, verlässt er wütend Dresden. Auf dem Weg nach Venedig trifft er Goethe, der ihm ein Empfehlungsschreiben für Lord Byron gibt, und einen extravaganten Studenten. Schopenhauer erregt das Aufsehen Metternichs und wird wegen Verdachts auf revolutionäre Ideen überwacht. Venedig selbst fasziniert ihn, er lernt die junge Teresa kennen und lieben und schiebt den Besuch beim skandalumwitterten englischen Poeten auf. Sehnsüchtig wartet der ehrgeizige junge Philosoph auf Reaktionen auf sein Werk. Doch es wird kaum wahrgenommen. Der Leser erlebt neben fiktiven auch viele historische Persönlichkeiten; er taucht ein ins 19. Jh. und in eine Sprache mit langen Sätzen, Nebensatzkonstruktionen, ausführlichen Beschreibungen und immer wieder Analysen von Schopenhauers weltverändernden Ideen.
Der unterhaltsame Roman in schöner Sprache ist sehr vergnüglich zu lesen. Ein herausragender Debütroman!Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Poschenrieder, Christoph
Poschenrieder, Christoph:
Die Welt ist im Kopf : Roman / Christoph Poschenrieder. - Zürich : Diogenes, 2010. - 340 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06741-5 geb. : EUR 21.90
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