Nach einer Familientragödie kann Marie nur noch auf Bäumen leben und kämpft verzweifelt gegen ihre Ängste.
Rezension
Das Haus, in dem die 15-jährige Marie gewohnt hat, nennt sie nur noch das Mörderhaus. Denn in diesem Haus wurde ihr gewalttätiger Stiefvater von ihrer Mutter umgebracht. Seitdem erträgt Marie es nicht mehr, in geschlossenen Räumen zu leben und den Boden zu berühren. Sie flieht in den Wald und lebt dort auf ihrem Heimatbaum, in ständiger Angst vor dem "Rot", von dem sie sich bedrängt fühlt. Eine junge Sozialarbeiterin lässt sie gewähren, aber nur solange es keine Probleme gibt. Die Situation eskaliert, als Marie beobachtet, dass ihr Zuhause verkauft werden soll. Jori, der Sohn der Käuferfamilie, ahnt, was in dem Haus passiert ist. Er unterstützt Marie dabei, den Verkauf des Unglückshauses zu verhindern. Eine eher ungewöhnliche, teilweise heftige, aber auch sehr berührende und stellenweise poetische Geschichte um ein zutiefst traumatisiertes Mädchen, das sich zurückgezogen hat in ein eigenes Leben und erst wieder lernen muss, sich ihren Ängsten zu stellen und Menschen zu vertrauen.
Ein Buch für Jugendliche und Erwachsene, das auf Grund der Thematik möglicherweise nicht für jede*n uneingeschränkt zu empfehlen ist. Könnte sich für einen Literaturgottesdienst eignen.Rezensent: Helena Schäuble
Personen: Kömmerling, Anja Brinx, Thomas
Brinx, Thomas:
Die Welt zum Zittern bringen, nur weil man da ist / Thomas Brinx u. Anja Kömmerling. - Stuttgart : Thienemann, 2022. - 253 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-20265-7 geb. : EUR 15.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Bri - Buch