Ein verwahrloster Hund, einige ältere Menschen und ein Hundefänger im Staatsdienst sind verwickelt in ein skurriles Geschehen im Russland der 90er Jahre.
Rezension
Galia lebt in der russischen Provinz, liebt ihren Gemüsegarten und die Treffen im Altenclub, der von ihrem heimlichen Verehrer Wasja geleitet wird. Dann ist da noch die ihr zugelaufene dreibeinige Hündin Boroda. Ihr beschauliches Leben gerät durcheinander, als der Hundefänger Mitja Boroda als Streunerin einfängt und Wasja, der den Hund freikaufen will, wegen Bestechung inhaftiert wird. Galias exzentrische Freundin Soja hat in Moskau einen Cousin mit Beziehungen. Ihn besuchen die beiden Frauen, und nach einer Nacht in einem zweifelhaften Club hält Galia das ersehnte Rettungspapier in Händen. Der Erzählton des Romans geht mal in Richtung Slapstick und skurrile Komik, dann klingt es wie eine Liebesschnulze. Wodka trinkende, prügelnde Männer, Bestechungen, Schmiergelder und mangelhafte hygienische Verhältnisse zeichnen ein Bild, das leicht klischeehaft wirkt. Die Sprache hat oft Witz, kann aber auch übertrieben blumig und anstrengend gewollt klingen.
Ein leicht zu lesender Roman, bei dem am Ende die Beziehungen zwischen den Personen enger sind als gedacht.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Bennett, Andrea
Bennett, Andrea:
Die wundersamen Abenteuer der Galina Petrowna : Roman / Andrea Bennett. Dt. von Eva Kemper. - München : Goldmann, 2016. - 350 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-442-31412-6 geb. : EUR 19.99
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