Ein Roman über die Kunst des Erzählens, aber auch über interkulturelle Begegnungen in einer Schweizer Kleinstadt.
Rezension
Der Ich-Erzähler, ein vor 28 Jahren aus der Türkei in die Schweiz eingewanderter kurdischer Schriftsteller, reist auf Einladung einer Lehrerin in ein kleines Schweizer Städtchen, um mit einer Klasse eine Woche lang das kreative Schreiben auszuprobieren. Während seines Aufenthalts treten jedoch die Geschichten, die außerhalb des Unterrichts erzählt werden, immer mehr in den Vordergrund. Da ist einmal der ortsansässige Kebab-Verkäufer Safir, mit dem der Erzähler gleich am ersten Morgen Bekanntschaft macht und der ihn sehr gastfreundlich umsorgt. Dieser erzählt seinem Landsmann von der schwierigen Beziehung zu seinem homosexuellen Sohn, der in London lebt. Auch die Pensions-Besitzerin Regine, bei der der Erzähler wohnt, berichtet von ihrer nicht ganz einfachen Verwandtschaftsbeziehung. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert sie sich um ihren behinderten Bruder. So verweben sich im Laufe des Romans verschiedene Geschichten ineinander und inspirieren den Ich-Erzähler sowie die Menschen in seinem Umfeld.
Ein ganz eigener Blick auf die Schweiz. Auch zur Ergänzung eines Kurses zum Kreativen Schreiben. Für Freunde der orientalischen Fabulierkunst.Rezensent: Amelie Sareika
Personen: Yesilöz, Yusuf
Yesilöz, Yusuf:
Die Wunschplatane : Roman / Yusuf Yesilöz. - Zürich : Limmat, 2018. - 195 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-85791-848-3 geb. : EUR 29.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Yes - Buch