Viele zwischenmenschliche Beziehungen werden durch Verletzungen der Würde vergiftet. Abhilfe soll dieses Buch bringen.
Rezension
Wo früher mit Höflichkeit und Rücksicht liebevoll mit anderen Leuten umgegangen wurde, begegnet man heute niemandem mehr, ohne sich zu fragen, ob auch genügend Anerkennung und Respekt gezollt wird. Der Autor führt an, dass in unserer Gesellschaft alte Menschen als Schrott bezeichnet werden, Arbeitslose als Wohlstandsmüll und Lehrer als Halbtagsjobber. Die Entwürdigung der Menschen sei schon so alltäglich, dass dies oft gar nicht mehr wahrgenommen wird. Die Folge sei, dass Potenziale junger Menschen zerstört werden, immer mehr Akademiker Deutschland verlassen und ungezählte junge Menschen in Depression, Sucht, Gewalt oder Suizid flüchten. Die Menschenrechtspädagogik will die Respektierung der Menschen im Alltag fördern – im Privatleben, in der Schule und in allen anderen Gesellschaftsbereichen. Marks gibt Beispiele, in denen er den anerkennenden Umgang miteinander kultivieren möchte. Ein interessantes Buch, das Denkanstöße geben kann, bei dem aber die philosophische Reflexion etwas zu kurz kommt.
Ein Buch für uns alle, die wir täglich mit Menschen zu tun haben.Rezensent: Anne Tebben
Personen: Marks, Stephan
Marks, Stephan:
Die Würde des Menschen : oder: der blinde Fleck in unserer Gesellschaft / Stephan Marks. - 1. Aufl. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2010. - 240 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-06755-1
Arbeitsgebiete und Richtungen, Einzelfragen - Signatur: Pb 3 - Bücher