Abenteuer einer Spurensuche.

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Rezension

Sinti, Roma, Travellers, Gitanos, Tziganes, Manoush und Kalderasch – bekannter unter dem Begriff „Zigeuner“, sind in ihrem Leben weltweit unterwegs gewesen. Woher kommen sie? Was sind ihre gemeinsamen Wurzeln? Auf der Suche nach Überlebensmodellen der ursprünglichen Nomaden, begibt sich der Reporter Heinz G. Schmidt mit dem Sinto Markus Reinhardt, einem Verwandten des legendären Jazz-Gitarristen Django Reinhardt, auf eine Reise quer durch Europa. In den verschiedenen Ländern finden sie vielfältige Muster und Formen des Zusammenlebens, finden sich Sitten und Moralvorstellungen unterschiedlich ausgeprägt und nicht immer treffen sie auf Gegenliebe, sondern oft auf Gefühle wie Hass und Furcht. Und ebenso häufig begegnen ihnen Klischees und Vorurteile. Lässt der Jazz-Geiger Markus Reinhardt jedoch seine Geige erklingen, finden alle zusammen. Andererseits hofft er auf die alles verbindende Sprache Romanes. Für ihn stellt sie ein wichtiges Mittel der Identität dar. Doch immer wieder wird er enttäuscht, weil sich die Sprache während der Wanderungen verändert hat oder die Sippen und Familien die jeweiligen Landessprachen sprechen. Letztendlich ist es die Musik, die die Zigeuner aus ganz Europa miteinander verbindet: Manoush und Tziganes aus Frankreich, Gitanos aus Spanien, Roma aus Italien und vom Balkan.

Eine spannende Entdeckungsreise, die Einblicke in die fremde Lebenswelt der Zigeuner gewährt. Ein Buch, das informiert und gleichzeitig mit Vorurteilen und Klischees aufräumt. Es schließt mit einem kurzen Geschichtsüberblick und ist breit einsetzbar.

Rezensent: Hilde Schnittker

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Personen: Schmidt, Heinz G.

Schlagwörter: Reisen Sinti Roma Fremde Völker