Von der Öffnung Russlands nach dem Ende der Sowjetunion und der Rückkehr zum autoritären Staatsmodell.

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Rezension

Wie Russland die Freiheit gewann und verlor – so lautet der Untertitel von Masha Gessens brillantem Buch. Anhand vierer Protagonisten erzählt sie die Geschichte Russlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und zeigt auf, warum das größte Land der Erde nicht zu einer Demokratie wurde. Besonders die soziologische und psychologische Sichtweise sind dabei interessant, Gessen knüpft in ihre Geschichte auch den Werdegang einer Psychotherapeutin, eines Soziologen und eines Philosophen ein. Welche Verwerfungen müssen in einem Land herrschen, in dem der Massenmörder Josef Stalin Umfragen zufolge immer noch als der größte Russe aller Zeiten gilt? Gessen zeigt auf, wie für ein Gefühl der Sicherheit die Mehrheit auf die Freiheit verzichtete, wie sie sich mit einem autoritären Regime arrangierten, das immer wieder an das Nationalgefühl appelliert und sich immer aggressiver gegen den Westen positioniert. Gessen erzählt Zeitgeschichte spannend, empathisch – und auf hohem Niveau.

Für jeden zu empfehlen, der sich für die neuere Geschichte Russlands und seiner Gesellschaft interessiert.

Rezensent: Michael Freitag

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Personen: Gessen, Masha Bühling, Anselm

Schlagwörter: Russland Repression Putin