Das ungewöhnliche Leben der Bildhauerin Kathleen Scott, Witwe des Polarforschers Robert Falcon Scott.

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Rezension

Sie ist die berühmteste Witwe ihrer Zeit: Kathleen Scott. Heute ist die Bildhauerin und Ehefrau des früh verstorbenen Polarforschers Robert Falcon Scott zu Unrecht (fast) vergessen. In ihrer sehr lesenswerten Biografie würdigt Kerstin Ehmer das Leben der Künstlerin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts im ausgehenden Viktorianischen Zeitalter ein unkonventionelles und überaus facettenreiches Leben geführt hat. Als Waise hat Kathleen früh gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Das Kunststudium führt sie nach Paris. Als freiwillige Helferin dient sie 1903 im Mazedonienkrieg, schläft auf Reisen in Männerkleidern und führt ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben. Auf einer Party lernt sie Scott kennen, nach nur wenigen Monaten heiraten die beiden. Er ist zu dem Zeitpunkt bereits berühmt, sie (noch) nicht. Nur drei gemeinsame Jahre sind ihnen vergönnt. Nach seinem Tod wird sie eine erfolgreiche Bildhauerin, die jeden, der zu der Zeit in der britischen Upper Class Rang und Namen hat, porträtiert. Sie heiratet ein weiteres Mal. 1947 stirbt Kathleen Scott.

Gerne allen empfohlen, die an Lebensgeschichten von unkonventionellen Frauen interessiert sind.

Rezensent: Dagmar Paffenholz

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Personen: Ehmer, Kerstin

Schlagwörter: Biografie Künstlerin Großbritannien Viktorianisches Zeitalter