Für eine Content-Managerin verschieben sich Realität und Moralvorstellungen.

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Rezension

Kayleigh hat Schulden und verdient sich Geld als Content-Managerin einer Internet-Plattform. Ihre Aufgabe ist es, zu entscheiden, welche gemeldeten Beiträge gelöscht werden müssen. Anstößige, gewalttätige, rassistische, pornografische und Hassposts müssen von ihr gesichtet, beurteilt und gegebenenfalls ausgesondert werden. Als Kayleigh Sigrid kennenlernt und eine Liebesbeziehung mit ihr eingeht, scheint sie ihr Leben im Griff zu haben und mit den harten und schockierenden Arbeitsbedingungen zurecht zu kommen. Doch all das ist nur mit viel Alkohol auszuhalten und allmählich schleicht sich die Gewalt aus der digitalen Welt in ihre reale, sie stumpft immer mehr ab, braucht stärkere Reize und bemerkt nicht, dass Sigrid immer stärker traumatisiert ist. Das führt zur Eskalation. Im Rückblick erfahren die Lesenden, dass Kayleigh nicht so souverän und abgebrüht ist, wie sie sich selber darstellt, sondern therapeutische Betreuung nötig hat, um wieder festen Grund unter den Füßen zu finden.

Verstörender, knapper Roman über die Abgründe der digitalen Welt und deren Auswirkungen auf unser Leben.

Rezensent: Stefanie Drüsedau

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Personen: Bervoets, Hanna Kersten, Rainer

Schlagwörter: Gewalt Internet Arbeitsumfeld